Das wohl bekannteste Beispiel für ein akustisches Display ist der Geiger-Zähler.

Er erzeugt akustische Impulse in Form von clicks, die in ihrer Frequenz der Strahlungsstärke folgen. Dies gestattet eine kontinuierliche Kontrolle über kritische Zustände, auch wenn sie nur kurzzeitig auftreten. Schon In den 80´er Jahren wurden ähnliche Entwicklungen erfolgreich im medizinischen Bereich getestet.
Das pulse-oxiometer z.B. gestattet die kontinuierliche akustische Überwachung des Sauerstoffgehalts des Blutes und gibt dem Operateur mehr Spielraum, sich auf die Ausführung des chirurigischen Eingriffs zu konzentrieren.

Heute kommt, vor dem Hintergrund wachsender systemischer Integration und Automation von technischen Anlagen, der kontinuierlichen Überwachung deren Betriebszustände eine zentrale Bedeutung zu.
In vielen Bereichen, in denen "just in time" produziert wird ( Zulieferindustrie ) oder "realtime" Entscheidungen getroffen werden müssen ( medizinische Lebenserhaltungssysteme ) wird hochqualifiziertes Personal benötigt, um die entsprechenden Informationstiefen und -ebenen zu beherrschen und Handlungsstrategien zu entwickeln bzw. umzusetzen.

Jüngste Studien in Kraftwerks- Leitständen oder auf Intensivstationen der Krankenhäuser haben gezeigt, dass das Personal bei dem gegenwärtigen Stand der Ergonomie und Benutzerführung häufig überlastet ist.
Entweder es ist dem Stress ausgesetzt, unzählige visuell aufbereitete Parameter oft wochenlang "gleichzeitig" im Blick haben zu müssen und es passiert nichts, oder es wird durch unspezifische Alarmsignale in erhöhte Handlungsbereitschaft versetzt, ohne genau zu wissen, was für eine Dysfunktion vorliegt.

Hier soll die Entwicklung von differenzierten akustischen Signalen und Klangmustern helfen, die benötigten Informationen schnell und über Entfernungen hinweg verfügbar zu machen. In einem akustischen Display organisiert, können sie wegen der geringen Baugröße und Stückkosten besonders effizient in mobilen Einheiten eingesetzt werden.

Sie bieten im wesentlichen drei Vorteile:

  • geringe Redundanz
Sprach- und kulturübergreifend können Klänge intuitiv und deren Bedeutung eindeutig verstanden werden,
ohne ein spezielles Training nötig zu machen.
  • simultane Wahrnehmbarkeit
Der auditive Wahrnehmungsapparat ist in weit größerem Umfang in der Lage,
simultane Ereignisse zu verarbeiten und zu bewerten, als der visuelle.
Man kann nur schwer mehrere Texte gleichzeitig lesen oder deren Vortrag folgen, es gelingt jedoch mühelos,
am Geräusch den Betriebszustand eines Motors zu erkennen.
Dieser Umstand wird z.B. von der Automobilindustrie nicht nur zur Entwicklung effizienter Diagnostik genutzt,
sondern hat auch das Sound Design ihrer Produkte bestimmt.
  • Minimierung von Sicherheitsrisiken
Durch eine sorgfältige Planung der Benutzerführung, die eine Kombination von optischen und akustischen Signalen beinhaltet und Auge und Ohr in einem ausgewogenen natürlichen Verhältnis beansprucht,
wird die Konzentration und die Mobilität der mit der Überwachung betrauten Menschen erhöht.